Kirche

 

Die heutige Pfarrkirche dem Hl. Niklaus geweiht, urkundlich 1288 erstmals erwähnt, ist in der Ortsmitte von Preitenegg etwas erhöht an der Straße gelegen. Das Patronat hatte das Bistum Lavant, die Vogtei übte die Herrschaft Waldenstein aus. Die Kirche dürfte als mittelalterliche Tochterpfarre von St. Marein bei Wolfsberg entstanden sein, eigene Pfarre wurde Preitenegg erst im 15. Jahrhundert. In den Mauern des Langhauses und des Turmes ist noch die einstige romanische Chorturmkirche erhalten, der spätgotische Choranbau und das spätgotische rundbogige Westportal und das Südportal stammen aus dem früheren 16. Jahrhundert. Die Herren von Ungnad als Herrschaftsinhaber machten Waldenstein im 16. Jahrhundert zu einem Mittelpunkt der Ausbreitung des lutherischen Glaubens und bestellten einen protestantischen Prediger.

Die Pfarre Preitenegg hatte damals durch viele Jahre hindurch keinen katholischen Seelsorger. Die barocke Einrichtung der Pfarrkirche von Preitenegg stammt aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Die Figuralplastik des bemerkenswerten Hochaltars schuf Franz Anton Detl von dem auch in anderen Lavanttaler Kirchen qualitätsvolle Figurengruppen zu finden sind. Unbekannt ist der Maler der großformatigen Leinwandbilder mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, die sich ebenfalls durch hohe Qualität auszeichnen und dem Rokoko zuzuordnen sind. Bis 1854 wurde das Benefizium der Filialkirche St. Johann Nepomuk in Waldenstein von der Pfarrgeistlichkeit in Preitenegg mitbesorgt. Die heutigen Formen erhielt diese kleine Barockkirche 1752 durch die Reichsgrafen von Schönbrunn die damalige Herrschaftsbesitzer.

 

 

Kriegerdenkmal

 

Am 16.10.1960 fand unter beachtlich großer Teilnahme der Bevölkerung die feierliche Weihe des neuen Kriegerdenkmals statt.
Der Festtag wurde mit einem Weckruf durch die heimische Musikkapelle eingeleitet, die auch die Kameradschaftsbünde aus Steiermark und Kärnten sowie die Ehrengäste begrüßte. Durch den Fahnengeschmückten Ort bewegte sich der Zug zum Festplatz. Festobmann Franz Kienzl hieß die Gäste in seiner Begrüßung herzlich willkommen.

Dechant Stückler hielt unter Assistenz von Ortspfarrer Franz Vodnik einen Festgottesdienst und sprach in seiner lebhaft gebrachten Festpredigt über alle jene Fragen, die den einstigen Soldaten am Herzen liegen. Dann wurde das Ehrenmal enthüllt, von Dechant Stückler in feierlicher Form geweiht und durch Vizebürgermeister Theuermann in die Obhut der Gemeinde Preitenegg übernommen.
Er überbrachte die Grüße des Bundesministers Ferdinand Graf und versicherte, dass das heutige Bundesheer stets ehrend der Gefallenen aus beiden Weltkriegen gedenken wird.

Eine Defilierung der ausgerückten Verbände und ein kameradschaftliches Beisammensein beendeten den Festtag in Preitenegg.

Einweihung des Kriegerdenkmals

 

Pestkreuz

 

Die Leute in Preitenegg wissen heute noch zu erzählen, dass zur Zeit der Pest die Leichen außerhalb des Friedhofes in der Pfarrpeint-Weide beerdigt wurden. An dieser Stelle befindet sich jetzt noch am Wege nach Auerling ein Pestkreuz. Da das alte Pestkreuz schon sehr baufällig war und nicht mehr restauriert werden konnte, wurde im 1968 ein neues Pestkreuz errichtet. Ein kurzer Rückblick auf die Zeit des großen Sterbens: Im Jahre 1680 brach in Preitenegg die Pest aus. Die Krankheit wurde aus dem Steirischen und zwar von Hirschegg, eingeschleppt, wo sie seit 1679 wütete.
Die Bilanz der Schreckenszeit: 132 Tote.

Das vor Ausbruch der Pest 188 Einwohner zählende Dorf hatte 77 Opfer zu beklagen. In Auerling standen 34 Personen auf der Todesliste. Auf der Theißenegger Seite fordert die Seuche 21 Tote. In manchen Haushalten gab es keine Überlebenden. Ochsengespanne brachten die Toten zu einen mit Brettern bedecktes Massengrab, dorthin, wo heute das Pestkreuz an die Schreckenszeit des Schwarzen Todes erinnert.

 

 

Dorfkapelle

Ein weiterer kirchlicher Bau in Preitenegg ist die Dorfkapelle. Im Zuge der „Dorferneuerung“ hat der bekannte Wolfsberger Künstler Karl Schüßler im Jahre 1988, durch den Auftrag der Gemeinde die Dorfkapelle restauriert.
Am 16. und 17. Juli 1988 wurde das 700-Jahr-Jubiläum der Pfarre Preitenegg gefeiert. Im Rahmen dieses Festes wurde auch die renovierte Dorfkapelle eingeweiht.

Auch heute führen Umzüge an besonderen Festtagen z.B. Kirchtag, Palmweihe, Fronleichnam, Erntedank von der Kirche zur Dorfkapelle, wo die Dorfgemeinschaft vor dem Schlusssegen noch ein Gebet spricht.